Trend-Report 2019

Wie flexibel arbeitet Deutschland?

Zeiterfassung oder nicht?

Für rund ein Drittel bedeutet Flexibilität im Arbeitsleben, dass es eine Vertrauensarbeitszeit mit einer Kernarbeitszeit gibt. Dabei befürchten 58,2 Prozent der Befragten, dass diese zu mehr Überstunden führe. Das bevorzugte Modell deshalb: Stundenerfassung mit Gleitzeit. Oder noch weiter gedacht: ein Lebensarbeitszeitkonto.

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Top 5 Arbeitszeitmodelle.

Arbeitszeitmodell Angaben in Prozent
Funktionsarbeitszeit ohne feste Anwesenheitszeiten 21,5 %
Gleitzeit mit Stundenerfassung 22,5 %
Lebensarbeitszeitkonto 22,5 %
Vertrauensarbeitszeit mit Kernarbeitszeit 8,6 %
Wahlarbeitszeit im Rahmen festgelegter Stundenzahl 11,9 %

Homeoffice längst Standard?

Tatsächlich ist bei den befragten Young Professionals die Option für Homeoffice längst gegeben: 79 Prozent gaben an, dass ihr Arbeitgeber die Möglichkeit zum Homeoffice bereits anbietet. Trotzdem nutzen das nur 39,8 Prozent von ihnen auch regelmäßig. Gleichzeitig haben deutlich weniger Personen bereits remote gearbeitet: 36,7 Prozent gaben an, dass sie die Möglichkeit zu Remote Work noch gar nicht bei ihrem aktuellen Arbeitgeber haben.

Große Unterschiede sind hier in den einzelnen Fächergruppen zu finden. Nur bei den ITler_innen nutzen die Befragten die Option regelmäßig. Dabei ist der Bedarf bei allen groß. Sie sehen hier mehr Entscheidungsfreiheit auf der Seite der Arbeitnehmenden und eine gute Möglichkeit, das Privatleben noch besser mit dem Berufsleben zu verbinden. Für die Unternehmen sollte hier kaum Handlungsbedarf bestehen, denn technisch sind nahezu identische Voraussetzungen wie beim Homeoffice erforderlich. Unternehmen sollten diese Option eindeutig anbieten.

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Erfahrungen mit Remote Work.

Fächergruppe Angabe in Prozent
Wirtschaft 48,4 %
Naturwissenschaft/Gesundheit 43,4 %
Informationstechnologie 67,0 %
Sozial-/Geisteswissenschaften 26,0 %

Wieso sollte Flexwork gefördert werden?

Unternehmen dürfen sich über effizientere Mitarbeitende freuen: 64,9 Prozent gaben an, im Homeoffice produktiver zu sein. Erfreulich auch: Mit 37,3 Prozent fürchtet die Minderheit, dass die Abwesenheit negativ von den Vorgesetzten wahrgenommen wird. Auch den Teamzusammenhalt sehen die meisten nicht gefährdet.

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Die Wahrheit über Flexwork.

Aussage Stimme zu Stimme nicht zu Neutral
Wenn ich im Homeoffice arbeite, arbeite ich tendenziell mehr. 41 % 51,8 % 7,2 %
Wenn ich im Homeoffice arbeite, lasse ich mich schnell von der Arbeit ablenken. 28,2 % 64,6 % 7,2 %
Durch die Abwesenheit im Homeoffice, verliere ich den Anschluss an das Team. 38,7 % 55,1 % 6,2 %
Das Arbeiten im Homeoffice wird von Vorgesetzten meist negativ wahrgenommen. 37,3 % 50,4 % 12,3 %
Im Homeoffice bin ich produktiver. 64,9 % 22,3 % 12,8 %
Auch wenn nur eine Person im Homeoffice arbeitet, muss sich das ganze Team umstellen. 17,7 % 75,1 % 7,2 %

Was würdest du tun?

Der Hauptvorteil von Flexwork liegt für die Arbeitnehmenden in der besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. 94,2 Prozent sehen hier eine Erleichterung. Auch die Möglichkeiten, den Lebensmittelpunkt selbst zu wählen, reisen zu gehen oder den Urlaub zu verlängern, sind sehr attraktiv.

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Motivation für Flexwork.

Angebot Angaben in Prozent
Urlaubsverlängerung 17,9 %
Anderer Lebensmittelpunkt 20,7 %
Kostenersparnis beim Arbeitsweg 53,1 %
Mehr Freizeit 46,2 %
Mehr Zeit für die Familie 45,5 %
Reisen 22,3 %
Arbeiten an attraktiveren Orten 7,4 %
Sonstiges 6,2 %
Es gibt für mich keinen Grund 10,4 %

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